Veranstaltungen
Partisaninnen im zivilen Widerstand - 6.10.22 - 19 Uhr Buchladen Rote Straße
„Verflucht sei der Krieg und der ihn gewollt hat!“ – Stimmen aus der italienischen Partisan*innenliteratur 8. September 2023 – 18:30 – Nikolaikirchhof
8. September 2023 – 18:30 – Nikolaikirchhof
„Verflucht sei der Krieg und der ihn gewollt hat!“ – Stimmen aus der italienischen Partisan*innenliteratur
Am 8. September 1943 hörten abertausende Italiener*innen, versammelt im ganzen Land um Rundfunkgeräte, die Verkündung des Waffenstillstands zwischen Italien und den Alliierten. Die Nachricht verbreitete sich schnell bis in die Berge, wo Partisan*innen der ersten Stunde sich versteckt hatten. Die Partisan*innengruppen entstanden, als deutsche Soldaten und faschistische Milizen aufsässige Italiener*innen zur Zwangsarbeit verschleppten oder ermordeten, was die Wut der Bevölkerung schürte. Hingegen erhielten Partisan*innen oft Hilfe und Zuspruch. Deshalb wird die Resistenza als kollektive Erfahrung beschrieben, was sich auch in den literarischen Werken von Autor*innen, die diese erlebt haben, zeigt: Ob auf der Alp nach einem langen Weg durch die Lärchenwälder oder in der Stadt bei einer Streikversammlung, ob als staffetta auf dem Rad, die Nachrichten und Informationen transportierte, oder als Familie, die Brot und sicheres Versteck zur Verfügung stellte, leisteten viele Widerstand gegen den Faschismus. Um diese einzigartige Bewegung besser zu verstehen, sind Erzählungen von Partisan*innen wertvolle Zeitzeugnisse.
Wir wollen diesen Autor*innen Stimmen geben und werden aus ihren Werken Textauszüge vortragen. Wir laden euch herzlich ein, bei gemütlicher Abendstimmung einigen spannenden Geschichten zu lauschen.
Veranstaltet wird die Lesung vom Buchladen Rote Strasse und vom Antifaschistischen Bildungszentrum und Archiv Göttingen e.V.
Bei Regen werden wir Pavillons aufstellen, sodass die Lesung auch in diesem Fall stattfindet.
8. September 2023 – 18:30 – Nikolaikirchhof
Holger Brüns liest im Roten Buchladen aus seinem Roman „Felix“ am Donnerstag, den 4. Mai 2023 um 19 Uhr
Wie können wir zusammenleben und trotzdem frei sein?
Tom und Felix sind Teil der autonomen Szene im Göttingen des Jahres 1984. Sie planen Demos, Hausbesetzungen und politische Aktionen, hören Ton Steine Scherben und träumen von der Weltrevolution. Als sie sich ineinander verlieben und eine Beziehung beginnen, stehen sie vor der Herausforderung Kollektiv und Zweisamkeit zu verbinden. Es funktioniert. Mal besser, mal schlechter. Bis Felix eine erschütternde Diagnose bekommt.
Holger Brüns‘ Roman verbindet ein literarisches Porträt des Aufbruchs der Jugend in der BRD der Achtzigerjahre mit einer feinfühligen Erzählung über die Höhenflüge und Abgründe einer ersten großen Liebe – ein hochaktuelles Buch über die Vereinbarkeit von gesellschaftlichem Miteinander und Individualität.
Bei der Lesung stellt der Autor den Roman vor und liest Auszüge.
Der Eintritt ist frei!
Lesung von Ellen Brombacher aus ihrem Buch "Deutsch-jüdisches Familienbild" am Mittwoch, den 15.03.2023 um 19.00 Uhr im Roten Buchladen
Ellen Brombacher berichtet über ihre Eltern. Über die Mutter Brunhilde Meyerstein, die als Jüdin – illegal lebend – im belgischen Widerstand kämpfte. Ihre Kindheit und Jugend verbrachte sie in Bremke, unweit von Göttingen. Dort erinnert heute eine Tafel an die vertriebenen und meist später ermordeten jüdischen Einwohner des Dorfes. Ellen Brombacher berichtet über ihren Vater Ernst Harter, der die Konzentrationslager Sachsenhausen und Mauthausen überlebte. Sein ältester Bruder Franz wurde bereits 1940 in Sachsenhausen ermordet. Seine Briefe aus der Haft gehören zu den nicht wenigen Dokumenten, die im Buch »Deutsch-jüdisches Familienbild« veröffentlicht sind: So der letzte Brief der Großeltern mütterlicherseits vor ihrer Deportation in das Warschauer Ghetto, abgeschickt am 21. März 1942 aus Göttingen. Dokumentiert sind ebenso die Ellen Brombachers Urgroßeltern betreffenden, so genannten Todesfallanzeigen aus dem KZ Theresienstadt. Die Urgroßeltern lebten bis zu ihrer Deportation im jüdischen Altersheim, Weender Landstraße 26, Göttingen. Zugleich erzählt sie Geschichten über mutigen, tätigen Antifaschismus, sowohl ihrer Eltern als auch enger Freunde mit ähnlichem Schicksal. Natürlich findet sich auch Biografisches über die Familien Meyerstein und Harter. So erfährt man vieles über die Prägungen, die Ellen erfahren hat. Es ist ein Denkmal für ihre Eltern und eine Mahnung:
Nie wieder Faschismus!
Lesung mit Friederike Schmitz am Mittwoch, 15.02.2023 um 19 Uhr aus ihrem Buch "Anders satt"
Die Tierindustrie befeuert die Klimakrise, fügt Tieren furchtbare Qualen zu und gefährdet unsere Gesundheit. All das spricht für eine grundlegende Transformation unseres Ernährungssystems. Aber was heißt das konkret? Die Antwort liefert Friederike Schmitz in ihrem aktuellen Buch „Anders satt: Wie der Ausstieg aus der Tierindustrie gelingt.“
Das Buch erklärt, mit welchen politischen Maßnahmen sich Ernährungsgewohnheiten verändern lassen und was es jetzt braucht, um die Landwirtschaft in kurzer Zeit gerecht umzubauen. Die Vorteile sind gewaltig: Wenn wir auf pflanzliche Nahrungsmittel setzen, können wir gesünder leben, Treibhausgase in Böden und Wäldern einlagern und ein besseres Verhältnis zu Tieren entwickeln. Damit all das passiert, müssen wir uns politisch einmischen.
Der Eintritt ist kostenlos!
Wann? Mittwoch, 15.02.2023 um 19 Uhr Wo? Roter Buchladen, Nikolaikirchhof 7, Göttingen
Hendrik Otremba liest aus "Benito" im Literaturhaus Göttingen am Freitag, den 9.12.22 20 Uhr
Mit seiner Pfadfindergruppe fährt der elfjährige Cherubim auf eine Kanufahrt. Je weiter der Fluss sie trägt, desto mehr vergisst er sein Zuhause. Dort warten ohnehin nur seine frisch getrennten Eltern auf ihn. Für den blinden Benito, mit dem er sich das Boot teilt, entwickelt er ein zunehmend obsessives Interesse. Als die Jungen nach einem grauenhaften Unfall die Flussfahrt ohne Betreuer fortsetzen, wird das kindliche Abenteuer immer mehr zu einem surrealen Albtraum.
Jahrzehnte später ist Cherubim Schriftsteller und trifft wieder auf Benito … Abenteuererzählung und Künstlerroman in einem entwirft Benito im dichten Wechsel zwischen zwei Zeitebenen ein Kaleidoskop aus Zorn und Intellekt, Aktion und Reflexion, Terror und Kunst. Mit Otremba spricht Niels Penke.
Eintrittskarten gibt es hier.
Studierende der Georg-August-Universität Göttingen erhalten an der Abendkasse freien Eintritt.
50 Jahre Roter Buchladen - 50 Jahre gelebtes Leben 22.-24.9.22
Den Roten Buchladen gibt es nun seit 50 Jahren und das wollen wir mit einem Fest feiern:
Am Donnerstag den 22.9.22 ist der Auftakt im Theaterkeller um 20.30 Uhr mit "Frau Doktor liest aus Jörg Fauser: Rohstoff", am Freitag Abend gibt es eine Lesung von Reimar Paul aus "Unterwegs die Jahre 1984-1989 in Göttingen" zur Göttinger Bewegungsgeschichte um 19.00 Uhr im Literaturhaus, am Samstag, 24.9 feiern wir mit euch ab 14.00 Uhr auf dem Nikolaikirchhof mit Erinnerungen aus den letzten 50 Jahren, Quiz, Getränken, Kuchen, Infoständen und einer Lesung um 18.00 Uhr mit Louisa Lorenz aus ihem Buch: "CLIT - die aufregende Geschichte der Klitoris" und anschließend gibt es von der Soliküche noch leckeres Essen für den Ausklang.
Der Eintritt für alle Veranstaltungen ist frei - es gibt aber die Möglichkeit das Fest und den Buchladen zu unterstützen, indem ihr Soli-Eintrittskarten kauft. So könnt ihr, wenn ihr mögt, uns ein bisschen unterstützen. Die Soli-Tickets sind ab jetzt bei uns zu haben.
Eingeladen sind aber alle, ob mit oder ohne Ticket.
Kommt gerne getestet und bringt Masken mit.
Wir freuen uns sehr auf Euch...
Euer Buchladen-Kollektiv
Und es gibt schon einen kleinen Vorgeschmack, das Stadtradio hat mit zwei Leuten von uns aus dem Buchladen-Kollektiv gesprochen, das könnt ihr hier anhören (aus rechtlichen Gründen darf diese Sendung nur privat genutzt werden).
Lesung am 25.5.22 um 19 Uhr - Von Getriebenen und Umkehrenden - (Queeres) Schreiben als Widerstand
Lesung und Diskussion
Wir laden euch ein zur Lesung "Von Getreibenen und Umkehrenden"
(Queeres) Schreiben als Widerstand
mit Kadir Özdemir und Armin Wühle
am 25.5.22 im Buchladen Rote Straße
Lesung von Fatma Aydemir im Literaturhaus am 24.5.2022
Fatma Aydemir kommt nach Göttingen und liest im Literaturhaus aus Ihrem neuen Roman "Dschinns".
Da freut es uns sehr, dass wir als Buchladen vom Literarischen Zentrum angefragt wurden, ob wir den Büchertisch an diesem Abend machen wollen.
Karten gibt es online oder an der Abendkasse.
Dreißig Jahre hat Hüseyin in Deutschland gearbeitet, nun erfüllt er sich endlich seinen Traum: